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Roland Boldt neuer Ortsvorsteher von Renchen-Ulm |
Eigentlich hatte sich Peter Spraul für seine Verabschiedung als Ortsvorsteher einen kleinen Rahmen gewünscht - aber das war nicht machbar, zu groß war die Schar derer, die dem verdienten Kommunalpolitiker für 15 Jahre Engagement und Einsatz für die Allgemeinheit danken wollten. Bewusst wurde der neugestaltete Rathaus- und Schulplatz als Ort der Verabschiedung gewählt, war dieser doch eines der zahlreichen Projekte, die in Sprauls Amtszeit verwirklicht wurden. Der Musikverein Ulm eröffnete die Feierstunde mit einer festlichen Fanfare.
"Die Beteiligung sehr vieler Menschen zeigt eindrucksvoll, welche Wertschätzung und welches Ansehen Peter Spraul in Ulm genießt", hob Bürgermeister Bernd Siefermann hervor. Mit seinem Humor und seiner Einsatzbereitschaft, seiner Zielstrebigkeit und seiner positiven Grundeinstellung sei es Spraul gelungen, in Zusammenarbeit mit Ortschaftsrat, Gemeinderat und Veraltung eine Vielzahl wichtiger Vorhaben umzusetzen. Als Beispiele nanne der Bürgermeister den Radweg Renchen-Ulm, die Erschließung des Baugebiets Braite Ost, die Sanierung der Rückhaltebecken Kaier und Reiersbach, die Neugestaltung von Rathaus- und Schulplatz und eine Vielzahl von Projekten im Zuge des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft". Bei all diesen Maßnahmen, wobei dem "Pfarrmättle" sein besonderes Herzblut galt, sei es stets mit gutem Beispiel vorangegangen. Bei all seinem Einsatz für die Ortschaft habe er auch nie die Gesamtstadt aus den Augen verloren.
"Sie waren ein angenehmer Partner, der in seinem Heimatort Spuren hinterlassen hat", fasste Siefermann zusammen. Für 15 Jahr Einsatz in der Kommunalpolitik, zunächst als Ortschaftsrat, dann auch zehn Jahre im Gemeinderat und fünf Jahre als Ortsvorsteher, erhielt Spraul die Bürgermedaille, den Grimmelshausentaler in Bronze. Blumen gab es für Margarete Spraul, die ihren Mann in all den Jahren unterstützte. Als dienstältestes Mitglied des Gemeinderats überbrachte Heins Schäfer den Dank des Gremiums für den Einsatz in der Kommunalpolitik, in der Spraul viel bewirkt und vollendet habe. Als Geschenk überreichte er einen Reisegutschein, einen weiteren für die SPS-Fraktion. "Do kumme mer jo gar nimmi heim", meinte Spraul humorvoll zu seiner Frau Margarete, als sich die Reise- und Verzehrgutscheine häuften.
Auch Thomas Krechtler als Vorsitzender des Personalrats und Wolfgang Bär für die Freie Wähler würdigte Sprauls Arbeit; für Werner Bär als Vorsitzender der CDU-Fraktion, der erst später kommen konnte, Sprach Siefermann den Dank aus.
"Warum bist du gekommen, wenn du schon wieder gehst?", so der Anfang des "Bajazzo" mit dem der MGV seine Liedvorträge eröffnete. Auch der Kirchenchor trug zur Feier bei. Als neuer stellvertretende Ortsvorsteherin lobte Andrea Kohler Spraul für seine Offenheit und Ehrlichkeit, seinen Einsatz und die Fähigkeit von Teamwork.
Pfarrer Albert Lehmann lobte das vorbildliche Miteinander von politischer und Kirchengemeinde. Für die Vereine sprach Dieter Bayer und dankte ihm für die Unterstützung. In seiner Ansprache verwies Peter Spraul darauf, dass er ursprünglich zwei Wahlperioden im Auge hatte, dann habe aber die Gesundheit nicht mitgemacht. "Was hier in Ulm bewirkt wurde, haben wir gemeinsam gemacht", betonte er, dies sei nur möglich gewesen, weil die Chemie stimmte.
Für die Zukunft werde er weiter dem Hobby Singen nachgehen, sich ehrenamtlich um das "Pfarrmättle" kümmern und weiterhin Oldimer-Traktoren herrichten.
Bürgermeister Bernd Siefermann (Mitte) verabschiedete den Ulmer Ortsvorsteher
Peter Spraul (links) und verpflichtete desssen Nachfolger Peter Boldt.
aus: Acher- und Bühler-Bote, 17.09.2009 (Foto: Meier)